Durch diesen Bericht möchten wir der Öffentlichkeit die tierärztliche Versorgungsqualität bei AniCura transparent darlegen und mögliche Ansatzpunkte für Verbesserungen aufzeigen. Durch den offenen Umgang mit unserer Arbeit und möglichen Verbesserungshebeln, möchten wir die Branche insgesamt inspirieren und zur steten Weiterentwicklung ermutigen, sagt Peter Dahlberg, Geschäftsführer von AniCura.
Erster Qualitätsbericht zur tierärztlichen Versorgung
AniCuras Qualitätsbericht ist einzigartig in der tierärztlichen Versorgung in Europa. Angeregt wurde er durch vergleichbare Publikationen innerhalb der Humanmedizin.
Im Jahr 2016 bestand die Qualitätsarbeit von AniCura unter anderem in der Durchführung sogenannter Outcome-Studien und Untersuchungen zur Patientensicherheit an unseren 150 Tierkliniken. Die Studien sind Teil des konzerneigenen Qualitätsentwicklungsprogramms QualiCura und umfassen verschiedene Bereiche der Patientensicherheit, zum Beispiel die Handhygiene sowie das Auftreten von Infektionen nach Operationen.
– Voraussetzung für unsere Qualitätsarbeit und die durchgeführten Studien ist, dass wir eine Vielzahl von Tierkliniken innerhalb eines Unternehmens betreiben. So können wir Vergleiche ziehen, Wissen zwischen den Ländern und Krankenhäusern transferieren und zentrale Ressourcen besser einsetzen, sagt Peter Dahlberg.
Neben AniCuras konzernübergreifendem Qualitätsprogramm QualiCura wird viel Qualitätsarbeit vor Ort an den einzelnen, AniCura angeschlossenen Tierkliniken durchgeführt. Um die einzelnen Tierkliniken in ihrer Entwicklung zu unterstützen, bietet AniCura interne Beratungsleistungen, gebündelte Ressourcen und unterschiedlich geartete Ausbildungsprogramme an. Jedes Jahr werden mehrere Millionen Euro in Forschung und medizinische Geräte investiert.
Nachfolgend einige Schlussfolgerungen aus dem AniCura Qualitätsbericht für das Jahr 2016:
- Es gilt, die großen Unterschiede beim Antibiotikaeinsatz innerhalb der verschiedenen europäischen Ländern anzugehen. Schwedische und norwegische Tierkliniken verwenden nur halb so viel Antibiotika wie der Rest Europas, allerdings mit gleichwertigen Behandlungsergebnissen. Die Ergebnisse der Studie bieten ein wertvolles Fundament für die weitere Forschung, da bisher Daten fehlten, welches Antibiotikum Tierärzte aus welchem Grund verwenden.
- Der Verbrauch von Handdesinfektionsmittel in der Tiermedizin sollte erhöht werden.
Der Verbrauch von Handdesinfektionsmittel ist ein anerkanntes indirektes Maß für die Händehygiene im Gesundheitswesen. Die Studie deckt auf, dass der Verbrauch in den einzelnen Kliniken sehr unterschiedlich und insgesamt vergleichsweise gering ist. Im Durchschnitt wurden 14 ml Handdesinfektion pro Patient und Tag verbraucht. Mit seinen Hygienerichtlinien unterstützt AniCura die Tierkliniken bei ihren Bemühungen um eine bessere Handhygiene.
- Guter Umgang mit Patientenakten in der Tiermedizin.
Fast 90% der Tierkliniken haben Richtlinien für den Umgang mit Patientenakten. Die Hälfte der Tierkliniken prüft regelmäßig die Akten, um deren Qualität zu bewerten.
- Das Management von Vor-/Zwischenfällen muss verbessert werden.
Aus historischen Gründen hat jede einzelne Tierklinik ihre eigene Handhabung von Vor- und Zwischenfällen. Die Studie zeigt, dass ein Bedarf an gemeinsamen Richtlinien und Prozessen existiert, um einheitliche Qualität, Überwachung, Evaluierung und resultierende Maßnahmen zu gewährleisten.
Lesen Sie hier den AniCura Qualitätsbericht 2016
Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte
Kim Middeldorf, Operations & Quality Manager, +49 175 705 63 93
Maria Tullberg, Group Communications Manager, +46 736 268 886