Effektive Mikroorgansimen (EM) sind lebende Keimkulturen, die dem Wiederaufbau der Darmflora v. a. bei immungeschädigten, fehlernährten oder auch älteren Tieren (und auch Menschen) dienen.
Rund 80 verschiedene apathogene Kleinstlebewesen oder Mikroben gehören zu den so genannten Effektiven Mikroorganismen, kurz EM. Gemeint sind damit Pilze, Bakterien, Hefen, Enzyme und Viren. Als "Vater" dieser Mikroben gilt der japanische Professor Teruo Higa von der japanischen Universität für Bodenkultur. Er hat vor über zwanzig Jahren aus den Mikroorganismen eine besondere Mischung produziert, die für ein ausgeglichenes Milieu sorgen kann. Denn Umweltbelastungen und regelmäßige Überdüngung haben Luft und Böden aus dem Gleichgewicht gebracht. Beim Menschen sind Fehlernährung, Umweltgifte und Stress dafür verantwortlich...
So kommen die "Effektiven Mikroorganismen" sowohl Menschen, Tieren als auch der Natur zu Gute. Das belegen wissenschaftliche Studien von Professor Higa. Bei Menschen sorgen sie für eine gesunde Darmflora und ein verbessertes Immunsystem. Die meisten kennen diesen Effekt von den Probiotika. Das sind angereicherte Milchprodukte. Eine intakte Darmflora kann das Wohlbefinden des Körpers entscheidend verbessern - allerdings werden diese Erkenntnisse, anders als in Japan, in den westlichen Ländern häufig unterschätzt. Getränke mit Mikroorganismen oder auch milchsauren Bakterien wirken positiv auf die Gesundheit. Mittlerweile enthalten auch Produkte wie Olivenöl und Kaffee "Effektive Mikroorganismen", die Pflanzen oder Böden wurden beim Anbau mit ihnen gedüngt...
Auch in der Wundheilung zeigen sich positive Effekte: Mit EM getränkte Verbände beschleunigen den Heilungsprozess und machen ihn angeblich doppelt so schnell...
"Die Gesundheit sitzt im Darm" – diese Erkenntnis wussten schon die alten Griechen – und Recht hatten sie.
Bei langfristig geschädigter Darmflora, v. a. fütterungsbedingt oder durch langfristige Medikamentengaben, passt sich diese in unnatürlicher Weise den Umständen an. Dadurch gehen sehr wichtige Keimarten verloren und andere, teilweise sogar schädliche Bakterien werden gefördert. Schließlich kommen im Darm schädliche Pilze hoch, die in der gesunden Darmflora in dieser Form weder in der Menge noch in der Art vorkommen. Diese pathogenen Pilze unterdrücken wiederum die „guten“ Darmbakterien und geben Toxine (Stoffwechselgifte) ab, die den Körper in vielfältiger Weise schädigen.
Die Folgen betreffen wiederum das Immunsystem, aber auch den Stoffwechsel vieler Organe wie Haut, Leber, Niere etc.
Die Behandlung mit EM ist sehr einfach:
Sie bekommen EM für Ihr Tier von uns mit. Da diese EM noch leben, sind einige Faktoren einzuhalten:
1. Lagerung zwischen 8 – 18 ° C – vor der Gabe auf Zimmertemperatur bringen.
2. Vor Licht schützen (Alu-Folie).
3. Vor Sauerstoffeinwirkung schützen – nach Entnahme Stempel der Spritze nachschieben.
Therapie einschleichend beginnen.
Dosis: die Stammlösung 1 : 10 bis 1 : 50 mit Wasser verdünnen (einmal täglich neu ansetzen)
Katzen zwischen 3 Tropfen und ½ ml 1 x tgl. nach oder zum Essen (beginnen mit 1 Trpf. / Tag - bei Wohlbefinden alle 3 – 4 Tage um einen Trpf. steigern)
Hunde nach Größe ½ bis 2 (3) ml 1 x tgl. (beginnend mit ca. 2 - 4 Tropfen - bei Wohlbefinden alle 3 – 4 Tage um einige Trpf. steigern)
Die Behandlung ist umso wirkungsvoller, je umfassender und länger die EM's angewendet werden:
1. LOKAL: bei Wundbehandlungen (auch eitrigen) - mit EM-Lösung direkt die Wunde baden und spülen
2. Das Tier je nach Größe mit Sprühflasche mit 2 - 6 Pumpstößen ansprühen und ein wenig einreiben
3. ORAL: Lösung wie oben beschrieben in den Mund eingeben bzw. verfüttern
Anmerkung:
Die Entdeckung der Wirkung der Effektiven Mikroorganismen haben wir der Biologischen Landwirtschaft zu verdanken. Dort werden diese Keime zur Verbesserung der Bodenflora verwendet. Mit den gleichen Keimen ist aber möglich, auch die Darmflora, die Hautflora und die Mundflora zu verbessern bzw. zu optimieren.
Bakterien, Hefen und Pilze verbessern Geschmack und Qualität
Mikroorganismen spielen auch bei der Lebensmittelherstellung eine wichtige Rolle. Schon in früheren Zeiten sind sie unter anderem in Bäckereien und Brauereien zum Einsatz gekommen. Ohne die winzigen Helfer könnte aus Traubensaft kein Wein oder kein Sauerteig entstehen oder Käse nicht reifen. Viele Mikroorganismen werden heute industriell produziert und Lebensmitteln zugesetzt. Beispiele hierfür sind Vitamin B2, Aminosäuren und andere Zusatzstoffe. Sie verbessern den Geschmack, die Vielfalt oder auch den Nährwert...
Tiere sind seltener krank
Tierfutter, dem Mikroorganismen beigesetzt werden, wirkt positiv auf den Organismus. Die Tiere erkranken seltener und brauchen weniger Medikamente. Das Fleisch bei Kühen weist eine deutlich bessere Qualität auf, sie geben mehr Milch. Bei Hühnern treten keine Salmonellen mehr auf...
An dieser Stelle möchten wir uns bei Fr. Knapp herzlich bedanken, die uns den Umgang und den Einsatz der EM näher gebracht hat!