Bei den meisten Operationen handelt es sich um geplante Eingriffe. Es liegt zum Zeitpunkt der Operation bereits eine Diagnose vor, die entweder bei einem vorherigen Besuch in der Tierarztpraxis oder vom überweisenden Tierarzt gestellt wurde.
Mit Hilfe von Endoskopen durchgeführte Untersuchungen und Operationen werden als minimalinvasive Verfahren bezeichnet, da sie ohne komplette Eröffnung des Bauchraums durch eine Laparoskopie, des Brustkorbs durch eine Thorakoskopie oder der Gelenke durch eine Arthroskopie auskommen. Mittels optischer Instrumente können Strukturen in den betroffenen Gebieten sehr gewebeschonend dargestellt werden und chirurgische Eingriffe lokal durchgeführt werden.
Zu den komplizierteren operativen Eingriffen werden Operationen im Bereich des Nervengewebes (Neurochirurgie), des Brustkorbs (Thoraxchirurgie) und die Herzchirurgie gerechnet. Des Weiteren zählen orthopädische Eingriffe z. B. bei Knochenbrüchen (Frakturen), das Einsetzen eines neuen Hüftgelenks, Kreuzbandoperationen, Kniescheibenluxationen (Patellaluxationen) sowie arthroskopische Untersuchungen und Maßnahmen zu komplexen chirurgischen Eingriffen in der Veterinärmedizin.
Ursachen für ungeplante Operationen sind Veränderungen der Gebärmutter ( z.B. Gebärmuttervereiterung), ein verschluckter Fremdkörper im Verdauungstrakt oder der Luftröhre, Harnblasenentleerungsstörungen, Magendrehungen oder bestimmte verunfallte Tiere, die ein schnelles Eingreifen erfordern.
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