Gründe für einen Kaiserschnitt
Unter folgenden Umständen kann ein Kaiserschnitt bei Tieren notwendig sein:
- Die Jungtiere sind zu groß, um durch den Geburtsweg zu passen (das ist oft der Fall, wenn nur ein oder zwei Welpen in der Gebärmutter sind, bei Übertragen, wenn der Vater sehr groß war oder bei Kurzschnäuzigen Rassen, z.B. Mops, Französische Bulldogge...).
- Der knöcherne Geburtsweg ist zu eng (dies kann z.B. vorkommen, wenn ein Beckenbruch beim Muttertier vorgelegen hat).
- bei Drehung der Gebärmutter und dadurch Verschluss des Geburtsweges (Torsio uteri).
- Es befinden sich Missbildungen an den Jungtieren, die eine normale Passage verhindern.
- Es kommt zu einem Geburtsstillstand (die Wehen sind zu schwach oder enden ganz), der sich nicht medikamentös beheben lässt.
- Das Muttertier ist stark geschwächt (durch z.B. eine zu lang andauernde Geburt).
- Die Jungtiere sind geschwächt.
- Die Feten sind abgestorben.
Diese Liste ist nicht erschöpfend und im Einzelnen verbergen sich hinter den Punkten weitere vielgestaltige Möglichkeiten.
Was passiert mit den Jungtieren nach dem Kaiserschnitt?
Zuerst müssen die Jungtiere eventuell von Fruchtwasser und der Fruchthülle befreit werden. Hierbei wird besonders darauf geachtet, dass sich kein Fruchtwasser in den Atemwegen befindet. Gegebenenfalls muss dieses abgesaugt werden. Dann werden Jungtiere trocken gerieben, stabilisiert und warm gebettet. Eventuell müssen die Tierbabys mit Sauerstoff versorgt werden.
Nachsorge
Der Op-Schnitt befindet sich auf der höhe des Nabels des Muttertieres, zwischen den Zitzen. Daher ist es wichtig die Wunde gut zu versorgen und im Auge zu behalten, da die Welpen beim Trinken diese auch berühren und ggf. verletzen können.
Birgt der Kaiserschnitt bei Tieren auch Risiken?
Das Muttertier kann Nebenwirkungen durch die Tiernarkose erleiden, wie z.B. Erbrechen oder einen allergischen Schock, was allerdings sehr selten vorkommt.
Die Vollnarkose kann sich auch auf die sich in der Gebärmutter befindlichen Jungtiere auswirken. In einigen Fällen muss der Tierarzt bestimmte Medikamente verabreichen, die die e Wirkung der Narkosemittel aufheben.
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