Hintergrund
Zur Herkunft des Chihuahuas gibt es verschiedene Theorien. Einige Experten glauben, dass die Azteken oder die Inka den Hund entwickelten, während andere behaupten, die Rasse könne zu spanischen Hunden aus dem 15. Jahrhundert zurückverfolgt werden. Unabhängig davon ist der Name Chihuahua an den gleichnamigen mexikanischen Bundesstaat angelehnt. Die meisten Historiker gehen davon aus, das dort im späten 19. Jahrhundert die ersten Chihuahuas entdeckt wurden. Später begannen Bauern in der mexikanischen Provinz, die kleinen Hunde an Reisende aus den Vereinigten Staaten zu verkaufen. Die Touristen waren so begeistert von dem kleinsten Hund der Welt, dass er sich schnell in Nordamerika und Europa verbreitete.
Temperament
Chihuahuas sind verspielt und ihren zweibeinigen Familienmitgliedern gerne nahe. Sie sind treu und würden ihr Herrchen oder Frauchen mit Sicherheit verteidigen, auch wenn sie sich dabei selbst in Gefahr begeben. Durch diesen starken Beschützerinstinkt kommt es vor, dass sie Fremde oder andere Hunde anbellen.
Level an Aktivität
Der Chihuahua ist robuster, als die meisten Leute meinen, und es ist definitiv kein Hund, der getragen werden muss. Er ist aktiv und bei allen möglichen Aktivitäten gerne dabei, von Agility bis zu langen Spaziergängen. Allerdings verbringen die Hunde auch gerne mal einen verregneten Freitagnachmittag mit Ihnen kuschelnd auf dem Sofa.
Fellpflege
Es gibt zwei Varianten von Chihuahuas: langhaarige und kurzhaarige. Die langhaarigen Hunde haben ein weiches, langes Fell, das sowohl glatt als auch leicht wellig sein kann. Die kurzhaarigen haben ein kurzes, dickes Fell, das am Kopf und Körper weich und glänzend ist. Egal wie das Fell beschaffen ist, es benötigt nicht besonders viel Pflege. Das Fell von langhaarigen Hunden sollte jedoch regelmäßig gebürstet werden, um Verfilzungen zu vermeiden. Sie sollten auch ein paar Mal pro Jahr gebadet werden, wenn sie schmutzig sind.
Training
Chihuahuas werden als Begleithunde gezüchtet. Sie brauchen ein passendes Level an Aktivität. Wie alle Hunde sollten Chihuahuas sozialisiert und von Anfang an erzogen werden. Die kleinen Hunde bellen gerne und es kann daher notwendig sein, sie mit Training und Übungen in die richtige Richtung zu weisen. Wenn der Chihuahua liebevoll erzogen wird, lernt er schnell und wird zu einem gut gelaunten und freundlichen Hund. Stellen Sie sicher, dass er sich so früh wie möglich an andere Hunde, Tiere und Kinder gewöhnt. So verhindern Sie, dass der Hund schnell verunsichert ist und vor Angst jault oder bellt.
Größe und Gewicht
Der Chihuahua ist der kleinste Hund der Welt und die Körpergröße liegt bei Rüden und Hündinnen bei 15–25 cm. Das Gewicht kann zwischen 500 g und 3 kg betragen.
Farbe
Alle Farben, Schattierungen und Kombinationen sind erlaubt. Der Chihuahua ist nicht nur an seiner geringen Größe zu erkennen, sondern auch an seinen großen fledermausartigen Ohren und unproportional großen Augen. Genauso typisch sind das apfelförmige Gesicht und die kurze, spitze Nase.
Besonderheiten der Rasse
Chihuahuas sind kälteempfindlich und fangen schnell an zu zittern, wenn sie frieren. Geben Sie Ihrem Chihuahua eine warme Jacke oder einen Pulli, wenn Sie bei kaltem oder nassem Wetter rausgehen. Erwähnenswert ist, dass sich Chihuahuas nicht immer gut mit Kleinkindern verstehen. Auch wird sich ein Chihuahua verteidigen, wenn er sich nicht gut behandelt fühlt. Selbst wenn Sie keine Kinder in der Familie haben, sollten Sie dafür sorgen, dass Ihr Hund früh auf Kinder trifft, damit er in seinem späteren Leben keine Angst vor ihnen hat.
Chihuahuas werden mit einer weichen Stelle oben auf ihrem Kopf geboren. In manchen Fällen schließt sich diese Fontanelle nicht vollständig und daher sollte diese Rasse vorsichtig behandelt werden. Drücken Sie niemals auf diese Stelle, denn schon ein kleiner Druck oder Stoß kann zu einer großen Verletzung führen.
Erbkrankheiten
Die Rasse hat eine sehr hohe durchschnittliche Lebenserwartung. Es ist nicht ungewöhnlich, dass sie älter als 15 Jahre werden, was auch für einen kleinen Hund ein stolzes Alter ist. Doch ist der Chihuahua für einige spezifische Krankheiten anfällig. Einige davon sind:
- Parodontalerkrankungen: Eine Entzündung oder Infektion des Zahnfleischs, was zu einer Schwächung oder einem Verlust der Stützstruktur der Zähne führt. Sie tritt auf, wenn sich Plaque und Zahnstein an den Zähnen sammelt.
- Patellaluxation: Verschiebung der Kniescheibe. Dies entsteht entweder, weil die Struktur um die Kniescheibe geschwächt wurde, oder die Bänder, die die Kniescheibe an ihrem Platz halten sollen, diese zur Seite ziehen.
- Urolithiasis: Steine, die sich in den Harnwegen bilden, normalerweise in den Nieren oder der Blase. Sie werden häufig Nieren- oder Blasensteine genannt. Diese Steine reizen die Schleimhäute der Harnwege.
- Mitralklappenerkrankung: Die Mitralklappe kann sich nicht mehr richtig schließen und kleine Mengen Blut gelangen zurück in den linken Vorhof. Dieser Vorgang kann kongestives Herzversagen verursachen.
- Lassen Sie Ihren Hund zweimal pro Jahr untersuchen und gehen Sie zu Routine-Untersuchungen, um mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen.
Futter
Zusätzlich zur Pflege des Chihuahuas sind der beste Start in Richtung eines gesunden Lebens eine gesunde Ernährung. Die Auswahl des richtigen, nahrhaften Futters hängt von verschiedenen Faktoren wie Alter, Gewicht und Aktivität ab. Das Futter eines Chihuahua-Welpen sollte eine ausgewogene Menge an Energie, Mineralien, Spurenelementen und Vitaminen umfassen. Ab einem Alter von acht Monaten braucht ein Chihuahua Futter für ausgewachsene Hunde. Eine hilfreiche Grundregel ist, nach Futter zu schauen, das 40 % Fleisch und 40 % Gemüse enthält. Die restlichen 20 % sollten stärkehaltig sein. Das Risiko, sich zu überfressen, ist bei kleinen Rassen viel höher als bei großen.
Sprechen Sie bei Fragen oder Zweifeln mit Ihrem Tierarzt.
Art
Begleithund
Fünf Fakten über Chihuahuas
- Der Chihuahua ist die kleinste Hunderasse der Welt.
- Die Rasse hat eine sehr hohe Lebenserwartung und es ist nicht ungewöhnlich, dass die Hunde älter als 15 Jahre werden.
- Es gibt zwei verschiedene Arten von Chihuahuas: langhaarige und kurzhaarige.
- Der Chihuahua bellt gerne und hat einen starken Beschützerinstinkt.
- Trotz seiner geringen Größe ist der Chihuahua viel robuster, als die meisten Leute denken.